"Ich finde es eine Sauerei, Felix ist ein beliebter Betriebsrat, der mit uns Mitarbeitern spricht und Mut hat! Ich stehe voll hinter Felix, er setzt sich konsequent für unsere Interessen ein."
(Kollege aus der Gießharzfertigung)
Gegen den Willen der Mitarbeiter wurde das 21-Schichtenmodell seit Januar beschlossen. Schon auf der Betriebsversammlung kamen die Auswirkungen solcher flexiblen Schichtsysteme zur Sprache:
Wenn du bei steigender Arbeitshetze nur ein Wochenende im Monat frei hast und sonst auf Schicht bist, leiden Gesundheit, Familie, Verein und Freundschaften.
Das Freie Wochenende haben unsere Eltern und Großeltern erkämpft. Wir geben es nicht her für die Gewinnsteigerung der Siemensaktionäre!
Aufgrund der heftigen Kritik der Belegschaft wurde die Betriebsvereinbarung vom Betriebsrat gekündigt - ein erster Erfolg! Seit Anfang April gilt aber eine neue Betriebsvereinbarung mit 21 Schichten. Ein Vertreter der Geschäftsleitung argumentierte nach dem Motto: "Entweder Ihr arbeitet ein 21-Schlichtenmodell oder die Produktion in Berlin ist nicht mehr sicher!".
Ist das nicht Erpressung? Das ist ein Angriff auf die ganze Belegschaft und jedes IG Metall Mitglieds!
Was lief weiter mit Felix?
Aktuell wurden ihm eine dritte und vierte Abmahnung übergeben.
Der Schutz der Betriebsräte ist für die Vertretung der Interessen der Arbeiter und Angestellten notwendig. Mit den Abmahnungen soll die ganze Belegschaft eingeschüchtert werden.
Damit darf Siemens nicht durchkommen: Die Abmahnung gegen Felix und das 21-Schichtenmodell müssen fallen! Null Toleranz dem Mobbing!
Felix arbeitet seit 20 Jahren im Schaltwerk als Schlosser. Er macht seit Jahren eine gewerkschaftliche Arbeit im Sinne der "Dortmunder Erklärung" (www.gewerkschaft-aktiv.de). Seit 10 Jahren ist Felix Mitglied im Betriebsrat. Er hat sich verpflichtet, im Interesse der Beschäftigten zu agieren und lehnt das Co-Management von Betriebsräten ab - dafür haben ihn viele gewählt. Er hat Rückgrat für die Übernahme der Leiharbeiter und befristeten Kolleginnen, gegen Arbeitsplatzabbau und die Einführung der Wochenendarbeit bewiesen. Das schmeckt dem Siemensvorstand nicht.
"Wenn ich sehe, dass ein Kämpferischer Betriebsrat bei der Verteidigung meiner
Interessen attackiert wird, ist es meine Pflicht ihm solidarisch beizustehen!"
(Kollege aus der Siemens - Turbinenfabrik)
Ein Hauptangriff ist die Flexibilisierung der Arbeitszeit. Es soll möglich sein,
7 Tage die Woche zu arbeiten bei gleichzeitigem Lohn- und Arbeitsplatzabbau, wie
zum Beispiel im Turbinenwerk: Dort sollen die übertariflichen Zulagen und hunderte
Arbeitsplätze bis 2020 abgebaut werden. Azubis sollen nur noch befristet übernommen
werden.
Die Taktik des Siemensvorstandes ist: Werk für Werk einzeln angreifen! Dagegen
brauchen wir kämpferische Gewerkschaften für einen gemeinsamen Kampf über Konzern-
und Ländergrenzen hinweg. Werdet Mitglied und Gestalter der IG Metall!
Der Kampf um jeden Arbeitsplatz und Ausbildungsplatz muss auf Kosten der Profite
geführt werden.
Der Solidaritätskreis lädt euch herzlich zur Mitarbeit ein:
Kontakt:
Warum reagiert Siemens so?
Siemens passt die zunehmend kämpferische gewerkschaftliche Haltung der Belegschaft
nicht. Für den Konkurrenzkampf auf dem weltweiten Energiemarkt will der Vorstand
die Arbeitsbedingungen weiter verschlechtern.
Was tun?
Nicht nur in den Siemensbelegschaften gibt es die Debatte: Sollen wir dieser
Erpressungspolitik der Banken und Konzerne nachgeben oder offensiv kämpfen?
Wir sammeln Unterschriften und Spenden gegen die Abmahnung. Helft den Fall bekannt
zu machen.
E-Mail: Solikreis-f.weitenhagen@posteo.de